Psychosynthese:  Entstehung

 

Ins Leben gerufen und ursprünglich entwickelt hat die Psychosynthese der italienische Arzt und Psychiater Roberto Assagioli (1888-1974 ), ein Zeitgenosse von Freud und C. G. Jung. Zunächst war er einer der Wegbereiter der Psychanalyse in Italien. Assagioli empfand jedoch bald das  Menschenbild der damaligen Psychoanalyse als zu begrenzt. Reduzierte sie doch den Menschen vorwiegend auf ein von seinen naturgemäßen Trieben und Impulsen vereinnahmtes Wesen mit denen es sich im Sinne eines sozialen Zusammenlebens auseinanderzusetzen hatte. Er sah hingegen den Menschen als ein universelles Wesen in seiner Ganzheit an, dessen Zentrum die Seele ausmacht, wie auch die im Menschen ebenso innewohnenden Fähigkeiten wie  Kreativität, Freude und Liebe.

Um der universellen Eingebundenheit des Menschen in der Welt gerecht zu werden, entwarf er mit der Psychosynthese ein Konzept, was auch die anderen Aspekte und Produkte menschlichen Daseins mit einbezieht (wie Philosophie, Kunst, Medizin und spirituelle Lebensentwürfe.)  
So finden sich in der heutigen Psychosynthese neben Aspekten verschiedener Psychologierichtungen und Therapieformen auch Elemente verschiedener Religionen, Naturwissenschaften und Philosophien ihren Niederschlag.