Peter Voß
Lebensphasen, in denen man sich mit tiefster Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit konfrontiert sieht, können jedem geschehen. Über das Anregen und Fördern praktischer Übungen und Handlungen hinaus, welche in akuten Phasen den Selbstwert heben und stimmungsaufhellend wirken können, kann es hilfreich sein, der Fragen nachzugehen, was es ist, was mich niederdrückt und wie es das macht.
Gibt es vielleicht einen Sinn in Form eines unter dem Niedergedrücktsein liegenden tiefen Bedürfnisses, welches erkannt und ernst genommen werden will? Ein Teil nicht gelebtes Leben, der mit seiner Energie nicht heraus kann, mit dem Ergebnis, dass diese Energie sich gegen uns selbst richtet, indem sie uns niederdrückt?
In der Psychosynthese wird angestrebt, das hinter der Niedergeschlagenheit liegende Bedürfnis zu erkennen und akzeptieren zu können, sowie der herumirrenden Energie des nicht gelebten Anteils wieder den ihr gemäßen Ausdruck zu ermöglichen. So kann es uns gelingen, Schritt für Schritt wieder mehr Lebensfreude und Sinn zu empfinden.