Psychosynthese:  Weitergehende Ausführungen:  Seele

„Der Widerschein der Sonne in einem Tautropfen ist nicht weniger schön als die Sonne selber, und die Spiegelung des Lebens in eurer Seele ist nicht weniger kostbar als das Leben selber.“ Khalil Gibran, Sämtliche Werke

 

Es gibt viele Auffassungen und Vorstellungen, was genau unter Seele zu verstehen ist. Letztendlich kann nur jeder einzelne diese Frage für sich selbst beantworten.

 

Die Psychosynthese geht erst einmal davon aus, dass jedem Menschen eine Seele innewohnt. Dem Verständnis der Psychosynthese  nach ist die Seele des Menschen sein innerster, lebensbejahender und selbstregulierender Kern, das, was ihn ausmacht, gleichzeitig aber auch über ihn als Individuum  hinausweist, ihn mit etwas verbindet, was hinter dem Leben als solchem steht.

 

Ob man nun daran glaubt, dass die menschliche Seele mit irgendeiner, wie auch immer gearteten, göttlichen Kraft verbunden ist oder nicht, so ahnen doch die meisten Menschen , dass eine Seele zu ihnen gehört.

 

Das Anliegen der Psychosynthese ist es, wieder den Zugang des Menschen zu seiner Seele zu öffnen und so unserer seelischen Wirklichkeit zu ermöglichen,  in unserem realen Leben  Gestalt anzunehmen.

 

(Dabei ist es, was den Ausgang dieses Anliegen betrifft, -meiner Meinung nach- egal, ob derjenige seine Seele mit etwas Göttlichen verbindet oder nicht.)

 

 

 „ Es gibt nichts Wunderbareres und Unbegreiflicheres und nichts, was uns fremder wird und gründlicher verloren geht als die Seele des spielenden Kindes.“
<cite>Hermann Hesse, Eine Stunde Hinter Mitternacht, Gesammelte Werke Bd. 1</cite>